3-Zonen-Modell

3-Zonen-Modell

Überforderung und Langeweile vermeiden

So geht's

Das Lernzonenmodell hilft bei der Übertragung und Übernahme von Verantwortung. Regelmäßige Ausflüge in die Lernzone erweitern die Komfortzone, während Ausflüge in die Panikzone weitestgehend zu vermeiden sind.

Das bringt es

Vermeidet die Übertragung von zu einfachen oder zu schwierigen Aufgaben, um eine gesunde Lernatmosphäre zu schaffen.

Im Detail

Viele unserer Tätigkeiten verüben wir täglich und routiniert, während andere uns stärker fordern. Und was uns fordert, bei dem lernen wir Neues – sofern wir uns in einer gesunden Lernatmosphäre befinden. Das 3-Zonen-Modell unterscheidet deshalb in:

  • Die Komfortzone
  • Die Lernzone
  • Panikzone

Wenn wir Dinge ausprobieren, uns also von unserer Komfortzone in die Lernzone begeben, erweitern wir immer unseren Erfahrungsschatz. Doch wird uns zu viel zugemutet, kommen wir schnell in die Panikzone.

Die Komfortzone

In der Komfortzone fühlen wir uns wohl, weil wir Dinge tun, die unseren Kompetenzen entsprechen. Schließlich können wir auf unsere Erfahrung zurückgreifen. Allerdings sollten wir uns darauf nicht lange ausruhen, sonst kann es auch schnell langweilig werden. Gelegentliche Ausflüge in die Lernzone helfen uns dabei, die Komfortzone zu erweitern. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass auch die Komfortzone immer kleiner wird, wenn wir uns nicht regelmäßig in der Lernzone bewegen.

Die Lernzone

In die Lernzone sollten wir uns regelmäßig begeben. Hier haben wir optimale Bedingungen, unsere Kompetenzen zu erweitern, weil der Schritt ins Ungewisse nicht zu groß ist. Was wir uns in der Lernzone zumuten können, ist auch wieder sehr individuell und hängt vom persönlichen Pioniergeist, der Selbstsicherheit und schlicht und einfach der Übung ab, wie oft wir uns in unbekannte Situationen begeben.

Die Panikzone

In der Panikzone empfinden wir Angst und können der Herausforderung nicht mehr konstruktiv begegnen, der kognitive „Load“ geht durch die Decke. Ausflüge in die Panikzone sollten wir also vermeiden. Dabei ist es höchst individuell, welche Aufgaben uns in die Panikzone bringen. Was den Einen stresst, kostet die Andere nur ein müdes Lächeln – und oft umgekehrt.

Das Lernzonenmodell hilft die Reaktion zu verstehen, die bei der Übertragung von Verantwortung auftreten kann. Delegiert man Aufgaben an eine Person, die sie direkt in die Panikzone bringt, wird sie in der Regel mit Vermeidungsstrategien reagieren. Mutet man einer Person jedoch zu wenig zu, wird sie sich bald langweilen. Hat eine Person aber jahrzehntelang immer nur ein und dieselbe Tätigkeit erledigt, wird jede kleine Veränderung sie schon weit in die Lernzone bringen.

Scalamento empfiehlt

Bei jeder Übertragung von Verantwortung sollten wir das 3-Zonen-Modell im Hinterkopf haben, um das Gegenüber nicht zu über- oder unterfordern. Auch bei der Übernahme von Verantwortung sollten wir vorab prüfen, wie wohl wir uns mit den Aufgaben fühlen.

Verwandte Themen

MBWA – Management By Walking Around

Retrospektiven

Kanban-Board